100% Erneuerbare Energien - Jobmotor für MV
Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land der Erneuerbaren Energien. Es kann von der Energiewende und dem „Europäischen Grünen Deal“ profitieren wie kaum ein anderes Land.
Durch den konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien kann das Land bis 2035 erreichen, dass der eigene Gesamtenergie-Bedarf zu 100% aus Erneuerbaren Energien gedeckt wird und zeitgleich mindestens 50.000 neue Arbeitsplätze in der Branche geschaffen und 2,5 Milliarden Euro jährlich an Steuereinnahmen zusätzlich erwirtschaftet werden.
Das zeigen deutlich die Studien
Energieversorgung in MV. „Szenario für ein vollständig erneuerbares Energiesystem 2035
und
Der sozial-ökonomische Einfluss der Erneuerbaren Energien auf Mecklenburg-Vorpommern.
5-Punkte-Sofortprogramm für den Klimaschutz
Damit MV konsequent das Klima schützt und gut bezahlte Arbeitsplätze schafft, fordern wir:
1. Klimaschutzgesetz
2. Klima-Investitionsprogramm
3. Beschleunigte Genehmigungsverfahren
4. Solarenergie-Offensive
5. Aufbau der Wasserstoff-Industrie
Zu den Autoren
Hannes Damm (Physiker am Max-Planck-Institut Greifswald) und Hinrich Prause (Maschinenbauer Universität Rostock) promovieren im Bereich der Energieforschung.
Hans-Heinrich Schmidt-Kanefendt, (Dipl.-Ing. an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) ist Urheber der verwendeten Simulationssoftware „100prosim“, mit der in Kooperation mit dem Verein Ernes e.V. bereits verschiedene Bundes- und Landesenergieszenarien aufgestellt und veröffentlich wurden.
Die Autoren haben die Studie im Rahmen ihres privaten Engagements gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Energie und Klima von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern erstellt. Ansporn war dabei neben der wissenschaftlichen Neugier, wie die Energiewende ganz konkret in Mecklenburg-Vorpommern ausgestaltet werden könnte, die Erkenntnis, dass die CO2 Emissionen des Landes seit 1991 stagnieren.
Für den Erhalt eines lebenswerten Planeten ist jedoch dringend nötig, schnellstmöglich Treibhausgasneutralität zu erreichen. Da es die Landesregierung seit Jahren versäumt, einen entsprechenden Ausstiegsplan vorzulegen, versteht sich die Studie auch als Aufschlag in Richtung der Landespolitik und die beteiligten Akteur*innen.
Die wesentlichen Erkenntnisse der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Es ist physikalisch und technologisch sehr gut machbar, ein 100 % erneuerbares Energiesystem für Mecklenburg-Vorpommern aufzubauen.
- Die notwendigen Investitionen werden durch resultierende Mehreinnahmen gedeckt und bieten eine enorme wirtschaftliche Chance für das Bundesland.
- Um den Systemumbau bis 2035 zu schaffen, braucht es ein konsequentes und umgehendes Handeln der Politik.