Zum Tag der Arbeit erklärt Katharina Horn, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern:
„Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit – aber auch ein Tag der politischen Verantwortung. Wer an diesem Tag für gerechte Löhne applaudiert, muss auch politisch dafür sorgen, dass sie gezahlt werden. Das Tariftreuegesetz ist auf dem Papier ein Fortschritt, in der Praxis aber bislang ein leeres Versprechen. Die entscheidende Verordnung zur Festlegung der Mindestarbeitsbedingungen hängt, wie so viele Projekte dieser Landesregierung, immer noch im Kabinett.
Solange das so ist, bleiben niedrige Löhne in vielen Branchen bittere Realität. In der Bauwirtschaft zum Beispiel zahlen von über 2000 Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern gerade einmal 20 überhaupt den gesetzlichen Mindestlohn. Das ist politisches Versagen mit Ansage. Wer faire Löhne will, muss sie auch durchsetzen – nicht nur beklatschen.
Am 1. Mai geht es nicht um warme Worte. Es geht um Haltung. Und um die Verantwortung, sie in konkretes Handeln zu übersetzen. Wer jetzt nicht liefert, verspielt Vertrauen – vor allem bei den Menschen, die auf gerechte Löhne angewiesen sind.
Gerade deshalb rufe ich dazu auf, am 1. Mai gemeinsam auf die Straße zu gehen – für faire Bezahlung, für Respekt gegenüber Beschäftigten und für eine Politik, die Arbeit ernst nimmt.“