„Nur ein klares politisches Bekenntnis zum Ausbau der Erneuerbaren Energien kann die Energiewende voranbringen. Das hat die bisherige Landesregierung bis heute verweigert.
Klimaschutz braucht jetzt zügiges und kluges Handeln. Um das Ziel von 100 Prozent Erneuerbare Energie in Mecklenburg-Vorpommern zu erreichen, ist ein kluger Mix aus Wind- und Solarenergie notwendig. Gleichzeitig muss der Ausbau aber auch so gelenkt werden, dass die Raumnutzung sinnvoll erfolgt, die Natur berücksichtigt wird und die Kommunen vor Ort an der Wertschöpfung nachhaltig teilhaben. Um den Flächenentzug für die Lebensmittelproduktion in der Landwirtschaft zu minimieren, schlagen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vor, bevorzugt Agro-Photovoltaikanlagen mit einer Mehrfachnutzung für Stromerzeugung und landwirtschaftliche Nutzung zu installieren.
Außerdem können trockengelegte Moore aus der landwirtschaftlichen Nutzung entnommen, mit Photovoltaik- Anlagen bestückt und wieder vernässt zu werden. So ergeben sich Win-Win-Situationen durch nachhaltige Einnahmen für die Landwirte und reduzierte Emissionen für das Klima. Die Verschattung durch die Module reduziert zusätzlich die Methanbildung in den vernässten Böden und verstärkt die positive Klimabilanz noch weiter.“
Hannes Damm, energiepolitischer Sprecher, ergänzt:
„Doch nur Freiflächenanlagen zu installieren, ist ohnehin zu kurz gegriffen. Deswegen fordern wir eine Solarpflicht für kommunale Gebäude und Neubauten. Nur sechs Prozent der landeseigenen Liegenschaften werden für die Gewinnung von Sonnenstrom genutzt – obwohl sich das schon heute positiv auf den Landeshaushalt auswirken würde. Als Zeugnis, dass die Landesregierung den Ausbau der Solarenergie seit Jahren verschläft, steht auch die Tatsache, dass Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich beim Solarausbau trotz hervorragender Bedingungen weiter hinterher hinkt.“