Dazu sagt Anne Shepley, Spitzenkandidatin für den Landtag: „Die aktuelle Lehrsituation ist in vielen Schulen bereit jetzt mangelhaft; die Personalpläne für die kommenden Jahre eine Katastrophe. Die Folgen der Coronapandemie werden uns an den Schulen noch viele Jahre beschäftigen. Lehrerstellen abzubauen, ist darum der völlig falsche Weg. Wir brauchen mehr Personal an den Schulen, um kleinere Klassen zu ermöglichen, weniger Unterrichtsausfall zu haben.
Das Bildungsministerium erklärt nun, künftige Landesregierungen müssten entscheiden, ob diese Stellenreduzierungen auch umgesetzt werden. Dann ist es aber zu spät, um noch die nötige Anzahl von Lehrkräften auszubilden. Die Lehrerbedarfsprognose ist Grundlage für die Kapazitäten der Lehramtsausbildung. Wer jetzt die Ausbildungszahlen zu niedrig ansetzt, kann in zehn Jahren nicht plötzlich umsteuern.“
Christopher Dietrich, bildungspolitischer Sprecher der BÜNDNISGRÜNEN, fügt hinzu: „Das ist genau DIE kurzsichtige Denkweise, die schon jetzt den enormen Lehrkräftemangel beschert hat. Ohne die Stellenstreichungen benötigen wir 2035 statt der geplanten 272 Nachwuchslehrkräfte fast 1.000 Berufseinsteiger. Das ist viel mehr als wir derzeit jährlich ausbilden.
Darum müssen die Abbaupläne zurückgenommen werden. Wir müssen jetzt Entscheidungen für eine bessere Stellenausstattung treffen und diese in die Bedarfsprognose einrechnen. Die Landesregierung darf die Fehler der Vergangenheit nicht noch einmal wiederholen.“