Anlässlich des Internationalen Tags zur Erhaltung der Artenvielfalt am 22.05.22, fordern die Landesvorsitzende Weike Bandlow und Andreas Katz, Mitglied des Landesvorstands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern, eine klimaschutzgerechte Land- und Ernährungswirtschaft. Außerdem soll das Land wieder mehr Aufgaben im Natur- und Artenschutz übernehmen und die zuständigen Landesbehörden personell besser ausstatten:
Weike Bandlow: „Mit ihren stattlichen Buchenwäldern, vielfältigen Küsten, weitläufigen Seen- und Flusslandschaften und zahlreichen Mooren, bietet die wunderschöne Natur Mecklenburg-Vorpommerns rund 25.000 Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Dieser Schatz ist von großem Wert und Grundlage für unsere Tourismus- und Gesundheitswirtschaft. Auch deshalb stehen etwa 20 Prozent unserer Landesfläche mit drei Nationalparks, drei Biosphärenreservaten und sieben Naturparks unter besonderem Schutz. Leider nimmt die Arten- und Strukturvielfalt in M-V trotz dieser Schutzgebietskulisse weiter dramatisch ab. Gründe hierfür sind die zunehmende Flächenversiegelung, eine völlig verfehlte Agrarpolitik und die Folgen des Klimawandels. Deshalb wird es höchste Zeit für ernsthafte Klimaschutzpolitik und eine zeitgemäße Land- und Ernährungswirtschaft. Gemeinsam müssen wir eine Abkehr von industrieller Landwirtschaft und erbarmungslosem Preiskampf erreichen und so wieder mehr Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf den Feldern und Wiesen ermöglichen.“
Andreas Katz: „Die Biodiversitätsstrategie der Landesregierung von 2012 ist weitestgehend gescheitert. Weniger als die Hälfte der mit ihr formulierten Ziele wurden bisher erreicht. Das liegt unter anderem an der Übertragung der Zuständigkeiten für Artenschutzbelange vom Land an die Kreise. Für die Bewältigung dieser Aufgaben steht dort leider viel zu wenig Personal zur Verfügung. Folglich findet der Artenschutz bei zahlreichen Eingriffen in Natur und Landschaft viel zu wenig Berücksichtigung. Um diesem Trend entgegenzuwirken und die Strategie zur biologischen Vielfalt in M-V konsequent umzusetzen, brauchen wir wieder mehr Kompetenzen und deutlich höhere Personalbestände in den Natur- und Umweltschutzbehörden des Landes. Es darf einfach nicht sein, dass sich die Landesregierung vor ihrer Verantwortung zum Schutz der Natur und Artenvielfalt in Mecklenburg-Vorpommern drückt.“