Städte und Dörfer fit für den Klimawandel machen

Nach den Unwettern der vergangenen Tage, die unter anderem in Grimmen zu Überschwemmungen führten, fordert der Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MV, Ole Krüger, ein Umdenken in der kommunalen Stadtplanung und -entwicklung:

„Der Klimawandel ist längst in unserem Bundesland angekommen und Politik und Verwaltung dürfen davor nicht länger die Augen verschließen. Starkregen und lange Dürreperioden werden sich in Zukunft immer häufiger abwechseln. Deshalb müssen wir sowohl unsere Städte als auch unsere ländlichen Gemeinden darauf vorbereiten, große Wassermengen aufnehmen und speichern zu können.

Die Hansestädte Rostock und Greifswald sind bereits dabei, ihre Infrastruktur zu Schwammstädten umzubauen. Ich fordere die Landesregierung auf, dafür zu sorgen, dass das hier erworbene Know-how auch den anderen Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt wird.

Die Landesverfassung fordert gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehört auch, dass alle hier lebenden Menschen bestmöglich vor Wetterextremen geschützt werden. Daher ist in allen Kommunen zu prüfen, wo Flächenversiegelungen rückgängig gemacht und Sport- und Spielplätze sowie Parkanlagen multifunktional als Überflutungsflächen genutzt werden können. Ebenso ist zu prüfen, ob die Kapazitäten der vorhandenen Kanalisation ausreichen und ob genügend Speicher- und Rückhaltebecken vorhanden sind, um plötzlich auftretende Starkregenereignisse zu bewältigen.

Vor allem aber müssen auf Landesebene konkrete Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden, um den schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe vorzubeugen. Denn schon heute wird deutlich: Klimaschutz ist teuer, aber bei weitem nicht so teuer wie kein Klimaschutz.“