Den erneuten Diebstahl der Regenbogenflagge und das Hissen der Hakenkreuzflagge in Neubrandenburg kommentiert Ole Krüger, Landesvorsitzender:
„Die Regenbogenflagge durch eine Hakenkreuzflagge zu ersetzen, hat die ganze Stadt und auch unser Bundesland beschämt. Es ist eine Straftat und der Versuch ein Klima der Angst zu erzeugen. Das wird nicht gelingen. Am 19. August werden zahlreiche Menschen in Neubrandenburg zum Christopher Street Day auf die Straße gehen, um deutlich zu machen, dass Ausgrenzung und Verfolgung weder in Neubrandenburg noch irgendwo anders in Mecklenburg-Vorpommern toleriert werden.“
Die Sprecherin des Kreisverbands Mecklenburgische Seenplatte, Steffi Kühn, ergänzt:
„Besonders erschreckend finde ich, dass die Regenbogenflagge gestohlen und die Hakenkreuzflagge gehisst wurde. Die Regenbogenflagge ist das Symbol für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten – eine Gruppe, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurde. Diese Tat ist nicht nur schlecht für das Image unserer Region, sie trifft vor allem queere Menschen in ihrem alltäglichen Leben. Für uns ist klar, dass wir an der Seite der queeren Menschen stehen und dafür gehen wir am 19. August in Neubrandenburg gemeinsam auf die Straße.“
Frank Meißner, Co-Sprecher KV Mecklenburgische Seenplatte, fügt an:
„Ich bin zutiefst darüber bestürzt, dass 78 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur erneut eine Hakenkreuzflagge in Neubrandenburg gehisst wurde. Gerade hier, wo unter dieser Flagge tausende Frauen im KZ Außenlager Neubrandenburg (Waldbau) unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten, werden wir dem mit einem klaren ‚Nie wieder!‘ begegnen.“