Mit Blick auf die akute Waldbrandgefahr in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern, Ole Krüger:
Ole Krüger, Landesvorsitzender: „Der Klimawandel ist in Mecklenburg-Vorpommern längst spürbar. Wir erleben immer längere Dürrephasen, unterbrochen durch kurze, heftige Regenfälle, deren Wasser der trockene Boden kaum aufnehmen kann. Die Hälfte unserer heimischen Wälder muss bereits präventiv überwacht werden, da der Klimawandel die Entstehung und Ausbreitung von Waldbränden extrem begünstigt.
Leider bestehen unsere Landeswälder größtenteils aus Monokulturen wie Kiefern- und Fichtenwäldern, in denen sich Brände besonders schnell ausbreiten. Wir Bündnisgrüne fordern deshalb schon lange einen konsequenten Waldumbau hin zu Mischwäldern, die den veränderten klimatischen Verhältnissen besser standhalten und weniger anfällig für Flächenbrände sind. Leider wurden bisher lediglich 128,5 von insgesamt 558.000 Hektar Waldfläche entsprechend umgestaltet. Dabei verdeutlicht die Tatsache, dass in diesem Jahr bereits 32 Wald- und Freiflächenbrände verzeichnet wurden, wie dringend dieses Problem angegangen werden muss.
Dass rund 60.000 Hektar unseres Waldes mit Munition belastet sind, verschlimmert die Situation zusätzlich, weil Löscharbeiten dadurch erschwert oder sogar unmöglich gemacht werden.
Angesichts der bevorstehenden Waldbrandsaison in diesem und den kommenden Jahren muss die Landesregierung dringend prüfen, ob die Ausstattung mit Löschhubschraubern und moorfähigen Raupenfahrzeugen für eine effektive Brandbekämpfung ausreicht. Vor allem aber muss die Munition in unseren Wäldern schnellstmöglich geborgen werden.
Wir müssen jetzt alle notwendigen Vorbereitungen treffen, denn der nächste Waldbrand kommt sicher.“