BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN haben heute Studien zur Energiewende und ein Sofortprogramm für den Klimaschutz vorgelegt. Sie zeigen auf, wie die Energiewende im Land bis 2035 erfolgreich gestaltet werden kann. „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land der Erneuerbaren Energien. Wir können von der Energiewende profitieren, wie kaum ein anderes Land. Und wir zeigen: Unser Ziel, 100 Prozent Erneuerbare bis 2035 ist realistisch“, sagt der Spitzenkandidat der GRÜNEN zur Landtagswahl, Dr. Harald Terpe.
Weiterhin wird gezeigt, welche Ausbaupfade notwendig sind, um die Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich zu gestalten. So besteht insbesondere bei der Produktion Erneuerbarer Energien aus Sonne und Wind ein großes, bisher nicht gehobenes Potenzial. „Unsere Rohstoffe heißen Wind, Sonne und Fläche. Die nächste Landesregierung muss die Potenziale dieser Rohstoffe endlich nutzen. Aktuell verschläft die Landesregierung die Zukunft des Landes. So steigt die Gefahr negativer Auswirkungen des Klimawandels und die wirtschaftlichen Chancen der Energiewende werden nicht genutzt“, sagt Terpe.
Hannes Damm, einer der Autoren der Studie „Szenario für ein vollständiges Energiesystem 2035“ und Kandidat auf Platz 4 der Landeslisten, fügt hinzu: „Mit unserem Szenario zeigen wir einen klaren Weg in Richtung Zukunft auf. Eine nächste Landesregierung wird sich daran messen lassen müssen, ob sie die hier formulierten, notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele in die Umsetzung bringt. Mit unserer Studie zeigen wir, dass der Gesamtflächenverbrauch für die Produktion Erneuerbarer Energien bis 2035 gegenüber heute sogar sinken kann.“ Im Vergleich zu heute sollen für Erneuerbare Energien zusätzlich 56.000 ha Landwirtschaftsfläche genutzt werden.
Die zweite heute vorgestellte Fall-Studie „Der sozio-ökonomische Einfluss der Erneuerbaren Energien auf Mecklenburg-Vorpommern“ stellte Niklas Nienaß, grünes MdEP, vor: „Die Studie macht deutlich, dass Mecklenburg-Vorpommern ideale Vorrausetzungen hat optimal von dem EU-Investitionsprogramm ,Europäischer Grüner Deal‘ zu profitieren. Durch dessen konsequente Umsetzung auf Landesebene können in der Erneuerbaren Energien-Industrie mindestens 50.000 weitere Arbeitsplätze geschaffen und ein Mehr an Steuereinnahmen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro jährlich erwirtschaftet werden.“
„Energiewende bedeutet Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz. Wir wollen dieses Versprechen für die Menschen im Land und unsere Zukunft einlösen“, kommentiert Dr. Harald Terpe die Erkenntnisse. „Die Energiewende wird wirtschaftliche und öffentliche Investitionen in Mecklenburg-Vorpommern auslösen. Von den entstehenden Steuereinnahmen und Arbeitsplätzen können das Land und alle Bürger*innen profitieren. Mit einem Klimainvestitionsprogramm werden wir deshalb die dringend notwendigen Mittel für die zukunftsfähige Ausrichtung unseres Landes bereitstellen und ein Vielfaches an Investitionen in der Privatwirtschaft auslösen. „Wir als GRÜNE bringen die dringend notwendige Expertise mit, um die Energiewende auch in Mecklenburg-Vorpommern endlich voranzubringen. Sie kann eine Erfolgsgeschichte für das Land werden. Es braucht jetzt starke GRÜNE im Landtag, die dieses Versprechen auch einlösen dürfen.“
Insgesamt geht die Studie von Investitionen der Wirtschaft für den Aufbau von Erzeugungs- und Speicher- und Verteilinfrastrukturen von 217 Milliarden Euro bis 2035 aus.
Zu den Autoren: Hannes Damm (Physiker am Max-Planck-Institut Greifswald) und Hinrich Prause (Maschinenbauer Universität Rostock) promovieren im Bereich der Energieforschung. Hans-Heinrich Schmidt-Kanefendt, (Dipl.-Ing. an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) ist Urheber der verwendeten Simulationssoftware „100prosim“, mit der bereits verschiedene Bundes- und Landesenergieszenarien aufgestellt und veröffentlich wurden.
Sie haben die Studie Rahmen ihres privaten Engagements für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern erstellt.
Die Fall-Studie: „Der sozio-ökonomische Einfluss der Erneuerbaren Energien auf Mecklenburg-Vorpommern“ ist im Auftrag der Grünen Europafraktion entstanden und hat fünf Regionen in Europa untersucht.
Die Studien und das Sofortprogramm: