MV brennt: Munition bergen & Löschpanzer anschaffen!

Zu den Waldbränden in Mecklenburg-Vorpommern äußert sich Ole Krüger, Landesvorsitzender der Bündnisgrünen MV:

Ole Krüger, Landesvorsitzender: „Mein aufrichtiger Dank und meine Anerkennung gilt den Einsatzkräften der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes, die derzeit Tag und Nacht gegen die Flammen kämpfen, um die Waldbrände unter Kontrolle zu bringen und die Bevölkerung zu schützen. Ich bin sehr froh, dass nach dem großen Waldbrand von 2019 Tiefbrunnen und Waldschneisen errichtet wurden. Diese Maßnahmen unterstützen die Löscharbeiten momentan sehr und beweisen gleichzeitig, dass sich Brandprävention in unseren Wäldern auszahlt. Jetzt hoffen wir alle auf günstigere Witterungsbedingungen, vor allem dass der Wind die Flammen nicht noch weiter anfacht.

Allerdings stellt die hohe Munitionsbelastung in den Wäldern weiterhin ein Problem dar, das die Löscharbeiten erheblich erschwert. Zum einen, weil Löschhubschrauber die Brände aus Sicherheitsgründen nur in großer Höhe überfliegen dürfen, wodurch nur kleine Wassermengen dort landen, wo sie dringend benötigt werden. Zum anderen, weil die direkte Brandbekämpfung am Boden auf munitionsbelastetem Gebiet zu gefährlich für die Einsatzkräfte ist.

Jetzt geht es darum erst einmal die gefährlichen Brände in den Griff zu bekommen und die Einsätze umfassend auszuwerten. Danach können wir aber nicht einfach wieder zum Tagesgeschäft übergehen. Durch den Klimawandel müssen wir uns auch weiterhin auf Dürren und ausgetrocknete Wälder vorbereiten. Das erfordert nicht nur leicht entflammbare Forstwälder zu Mischwäldern umzubauen, sondern auch schnellstmöglich unsere Bemühungen zu intensivieren, die rund 60 000 Hektar munitionsbelasteter Wälder zu räumen. Darüber hinaus muss das Land kurzfristig einen Löschpanzer anschaffen. Mit ihm können unsere Feuerwehren auch auf munitionsbelastetem Gebiet sicher mit der Brandbekämpfung beginnen. Dies sind zweifellos anspruchsvolle und kostspielige Vorhaben. Aber die Sicherheit der Einsatzkräfte, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, muss es uns einfach wert sein.“