LNG-Terminal als notwendiger Übergang. Erneuerbare Energien gleich für die Zukunft mitdenken

Zu den Gesprächen über die Einrichtung eines schwimmenden LNG-Terminals vor Rostock, äußert sich Ole Krüger, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern:

Ole Krüger: „Es ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich unabhängig von den russischen Gasimporten werden. Sie helfen Putin seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu finanzieren. 16 Jahre Stillstand in der deutschen Energiepolitik unter den Vorgängerregierungen haben dazu geführt, dass wir die Transformation von fossilen hin zu klimafreundlichen Energieträgern nun deutlich beschleunigen müssen. Schwimmende Flüssiggasterminals (FSRUs) können hier schnelle Abhilfe schaffen, um zeitnahe Gasimporte aus anderen Ländern zu ermöglichen. Wir dürfen nun aber auf keinen Fall den Fehler machen und uns von einer Abhängigkeit in die nächste begeben. Gasimporte, beispielsweise aus Katar, dürfen nur eine Übergangslösung sein. Einerseits, weil wir es in Katar ebenfalls mit einem autoritären Regime zu tun haben, welches regelmäßig Menschrechtsverletzungen begeht. Andererseits, weil verflüssigtes Erdgas weiterhin ein fossiler Rohstoff ist. Am 1,5°C-Ziel muss weiterhin festgehalten werden.

Das heißt, die deutsche Energieversorgung muss dringend diversifiziert werden. Hierzu braucht es vor allem den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien und Technologieoffenheit. Daher müssten auch künftige Terminals in MV so gebaut werden, dass sie den Import von grünem Wasserstoff und Ammoniak ermöglichen und LNG nur den Übergang darstellt. Dies wäre ein wichtiger Schritt für unser Bundesland, um den Standort als Erzeuger sauberer Energie weiter zu stärken.“