Gute Sozialberatung und Beziehungsarbeit braucht verlässliche Strukturen

Im Rahmen ihrer Sozialtour hat Katharina Horn, Landesvorsitzende der Bündnisgrünen Mecklenburg-Vorpommern, in den letzten fünf Wochen 15 Termine bei verschiedenen sozialen Trägern wahrgenommen. Zum Jahresende zieht sie ein erstes Fazit zu den Erkenntnissen, die sie durch ihre Besuche gewinnen konnte:

„In den letzten Wochen habe ich soziale Einrichtungen im ganzen Land besucht und bin begeistert von der großartigen, trägerübergreifenden Arbeit, die hier von vielen engagierten Menschen geleistet wird.

Nach der Corona-Pandemie und inmitten weiterer multipler Krisen wird die gesellschaftliche Teilhabe für die finanziell Schwächsten immer schwieriger. Gerade in der Weihnachtszeit braucht es aber bedingungslose Begegnungsstätten mit Beratungsangeboten für alle, die sie brauchen.

Um diese Begegnungsstätten am Leben zu erhalten, müssen die Bedingungen für soziale Einrichtungen dringend verbessert werden. Befristete Beschäftigungsverhältnisse verhindern gerade in sensiblen Arbeitsfeldern den Aufbau einer langfristigen Vertrauensbasis zu den Betroffenen und benachteiligen soziale Träger erheblich bei der Gewinnung von Fachkräften.

Um dem entgegenzuwirken, müssen wir endlich weg von der ‚Projektitis‘ und hin zu kontinuierlichen Leistungen kommen. Dies würde den Mitarbeitenden mehr berufliche Sicherheit und über Jahre hinweg die gleiche Ansprechperson für Probleme bieten.

Dazu muss die Landesregierung aufhören, die Träger mit kurzfristigen Projektförderungen zu vertrösten und anfangen, langfristig zu denken. Nur so kann sie ihrer Verantwortung für unsere Gesellschaft gerecht werden.“