Faire Löhne statt Ausbeutung auf dem Acker!

Zu den Plänen des Bauernpräsidenten Joachim Rukwied, ausländischen Saisonarbeiter*innen künftig nur noch 80 % des Mindestlohns zu zahlen, erklärt Ole Krüger, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern:em Acker!

„Das ist ein Schlag ins Gesicht für tausende Arbeitskräfte, die bei Hitze und unter härtesten Bedingungen dafür sorgen, dass bei uns Erdbeeren, Spargel und andere frische Lebensmittel auf den Tisch kommen. Wer gute Arbeit*innen auf seinem Feld will, muss sie fair entlohnen! Ein Mindestlohn muss für alle gelten — ohne Ausnahmen. Alles andere ist eine Spaltung in Arbeitnehmer*innen erster und zweiter Klasse und absolut inakzeptabel.

Dass Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) diesen Vorschlag überhaupt in Erwägung zieht, zeigt, wie wenig er von fairen Arbeitsbedingungen und einer zukunftsfähigen Landwirtschaft verstanden hat. Wer die Agrarbranche stärken will, muss für faire Preise und armutssichere Löhne sorgen – und nicht die Schwächsten gegeneinander ausspielen.“

Zur aktuellen Situation führt Ole Krüger aus:
„Landwirtschaftliche Betriebe finden die dringend benötigten Erntehelfer*innen häufig nur noch im Ausland. Diese arbeiten oft für wenig Geld, unter extremen Bedingungen und müssen obendrein noch für Unterkunft und Verpflegung zahlen. Ihnen auch noch den Mindestlohn zu kürzen, wird nicht dazu führen, dass mehr Menschen auf unsere Felder kommen – im Gegenteil. Der Druck in der Branche ist längst zu groß. Was wir brauchen, sind politische Lösungen, die den Agrarbetrieben ermöglichen, faire Löhne zu zahlen und trotzdem wirtschaftlich arbeiten zu können. Dazu muss der Bund endlich faire Erzeugerpreise und eine verlässliche Förderung sicherstellen.“