Grüne zum Weltumwelttag
In Mecklenburg-Vorpommern sind immerhin 540.000 ha, also 23 Prozent der Landesfläche Wälder. Damit hat die Forstwirtschaft eine wichtige Aufgabe für den Klima- und Umweltschutz zu erfüllen.
Für uns Grüne ist jedoch die einseitig ökologische Ausrichtung der Landesregierung im Umgang mit den Waldflächen nicht nachvollziehbar. Wir müssen immer wieder feststellen, dass die ökologische Sensibilität wenig ausgeprägt ist.
Dies macht das jüngst verabschiedete neue Landeswaldgesetz sehr deutlich. Rot-Schwarz verzichtet darauf, der Forstwirtschaft naturnahe waldbauliche Methoden nahe zu legen so wie es die Europäischen Naturschutzrichtlinien fordern. Auf Grundlage dieser Richtlinien könnten naturnahe Wälder mit hoher Artenvielfalt entwickelt werden. Diese Chance ist mit der Gesetzgebung vertan.
Nicht nachzuvollziehen ist, dass das neue Waldgesetz den Forstbehörden die Alleinverantwortlichkeit für die naturschutzfachliche Bewertung ihrer eigenen Eingriffe lässt. Damit kontrolliert sich die Forstbehörde praktisch selbst, die Naturschutzbehörde bleibt außen vor. Aus unserer Sicht, ist dies mehr als fragwürdig. Die Naturschutzpolitik wird so auf das Abstellgleis geschoben.